Hans-Peter Westbeld

Hans-Peter Westbeld

Ihr Kandidat für den Stadtrat

Geboren am 27. Januar 1967, begann mein beruflicher Weg mit einer Ausbildung zum Dreher. Über die CNC-Technik kam ich Ende der 1980er-Jahre erstmals mit digitalen Systemen in Berührung. Doch bereits in den 1990er-Jahren entschied ich mich bewusst dafür, der aufkommenden digitalen Welt den Rücken zu kehren – aus Skepsis gegenüber einem Fortschritt, der sich zu sehr von den Bedürfnissen des Menschen entfernte.

Ich leistete meinen Zivildienst in der Altenpflege, was mich später befähigte, einen nahen Angehörigen selbst zu betreuen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie viel Kraft, Würde und Tiefe im menschlichen Miteinander liegen – gerade auch im Alltag und im Alter.

In derselben Zeit absolvierte ich eine zweite Ausbildung zum Chirurgiemechaniker – nicht aus Karrieregründen, sondern aus Überzeugung. Die Ausbildung vermittelte sowohl moderne Medizintechnik als auch traditionelles Handwerk wie Hufschmiedearbeiten, Instrumentenbau und die Restaurierung alter Werkzeuge. Dieses Wissen ist heute wieder wertvoll – etwa in der Denkmalpflege und beim Erhalt historischer Bausubstanz.

Ich war über viele Jahre als Aikido-Trainer aktiv, bin viermal den Jakobsweg gegangen und habe den Zen-Pilgerweg auf der japanischen Insel Shikoku bewältigt. Diese Reisen und Praktiken haben mein Weltbild erweitert – sie haben mir gezeigt, wie wichtig Spiritualität als Lebenshaltung ist. Für mich bedeutet das: Tiefe, Stille, Achtsamkeit und Verbundenheit mit der Natur – ohne dabei in esoterische Fantasiewelten abzurutschen.

Ich male, lese viel und verbinde über mein Leben hinweg technisches Denken, praktisches Handwerk und menschliche Erfahrung zu einer reflektierten, ganzheitlichen Sicht auf unsere Gesellschaft.

Im Jahr 2023 hatte ich einen Schlaganfall, der mein Leben tief erschüttert – und zugleich vertieft – hat. Diese Erfahrung hat meine Sicht auf das Wesentliche noch einmal geschärft: Verletzlichkeit, Bewusstsein und Menschlichkeit sind keine Schwächen, sondern das Fundament einer verantwortungsvollen Zukunft.

Die Digitalisierung sehe ich heute mit kritischer Offenheit: Sie kann ein Werkzeug für Teilhabe und Fortschritt sein – oder ein Motor für Spaltung und Entfremdung. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen.

Bei den Piraten Hilden engagiere ich mich, weil ich überzeugt bin: Nur mit Transparenz, sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Verantwortung und technischer Kompetenz lässt sich eine Gesellschaft gestalten, die menschlich bleibt – inmitten des Wandels.